Weiße Weihnacht

4 km schneeweißes Winter-Wonderland. Long Beach – ein durchgängier weißer Sandstrand.

I’m dreaming of a 🎶 „White Sand Christmas”. What about you ? Do you prefer white sand 🏝or white snow ☃️ for the holidays 🎄?
Have a white sand Christmas us, here on Koh Rong! 🇰🇭
Just visit, explore and fall in love.
Long Set Resort

Die Weihnachtszeit wollen wir auf der Insel Koh Rong verbringen, ein wenig Weihnachten feiern und, nach der jetzt über 2000 km zählenden Reise mit vielen, vielen Ausflügen auch Entspannungsurlaub genießen. Zwar gibt es eine Bahnlinie zwischen Siem Reap und Sihanoukville, jedoch braucht der Zug genauso lange wie der Bus. Mit ca. 20 EUR Kosten ist das zwar wesentlich günstiger als ein Flug, aber die 10 bis 12-stündige Fahrt wollten wir uns nicht geben. Die Buchung über „12go.asia“ geht genauso problemlos vonstatten wie der Flug in der kleinen Propellermaschine selbst.

Das „Long Beach Resort“ organisierte auf unsere Anfrage per Email den Transport per Taxi und Speedboat auf die Insel. Jeder weiß Bescheid, alle kümmern sich und wir kommen gut zu einem Begrüßungscocktail an. Das Resort wurde erst 2016 an einem paradiesischen weißen Sandstrand türkisfarbenem Wasser neu gegründet. Das Personal ist unglaublich freundlich und zuvorkommend. Eine, wie sie später sagte Polin, die hier zeitweise arbeitet hatte unsere Emails beantwortet. Einige sprechen recht gut Englisch, andere so gut wie gar nicht – aber it works.

Die für Weihnachten vorgesehene Beachparty wird wohl in kleinerem Rahmen stattfinden als vorgesehen. Es haben sich bisher nur vier Personen angemeldet. Bedingt wahrscheinlich durch den sehr viel größeren Anteil asiatischer Touristen. Es wir und jedoch eine besonders schöne Alternative für den Heiligabend vorausgesagt.

Nach dem ersten ausgiebigen Sprung ins türkisblaue Meer machen wir einen Strandspaziergang zu einem Restaurant am Ende des Strandes, um hier unser Abendessen einzunehmen.

Mit Moskitos ist hier zu rechnen. Und prompt sieht uns einer in der ersten Nacht als seinen persönlichen Begrüßungscocktail an. Muss man durch – etwas Gel drauf und weiter. Das Asian und Western Style Frühstück ist reichhaltig für den Start in den Tag. Allerdings hat mir wohl die Klimaanlage in Siem Reap etwas zugesetzt und Schnupfen, Halskratzen und etwas Fieber zum Feste beschehrt. So vertagen wir das Erkunden der Insel mit dem Moped auf den Folgetag und legen heute einen gemütlichen Strandtag ein. Abends gehen wie zu „Aussie le Thai“ Abendessen. Ein ausgewanderter Australier zusammen mit seiner thailändischen Partnerin betreiben dieses kleine Restaurant in der „Mall“ gleich in der Nähe unseres Hotels. Von ihm bekommen wir Tipps über die Sehenswürdigkeiten der Insel und mieten für den nächsten Tag ein Moped.

Der Heilige Abend

Nach dem Frühstück starten wir mit der Erkundung der Insel. Erstes Ziel ist der Coconut-Beach. Ein sehr schöner kleiner Strand, türkisblaues Wasser und Palmen. Jedoch leider ist dieser idyllische Ort ziemlich vermüllt und es stehen überall halb zerfallene Strandhäuschen herum- Corona lässt grüßen. Dennoch ist es für uns unbegreiflich, wie die Leute hier vor Ort offensichtlich völlig egal ist auf einer, wie wir es nennen würden, Müllkippe zu leben. Trotzdem genießen wir für ein Weilchen den Ort, bevor wir zum Boardwalk weiterfahren. Was für ein schöner Spaziergang über Bretterstege durch einen Mangrovenwald. Überall laden Schaukeln und Sitzplätze zum Verweilen ein. Absolut sehenswert! Unser nächster Stopp: der Hauptort der Insel, Koh Touch. Das kleine Hippiedorf, in dem Einheimische und westliche Aussteiger zusammenleben gefiel uns ebenfalls sehr gut. Auch essen gehen kann man hier richtig gut und dabei dem Gewimmel auf der belebten Strandstraße zusehen.

Unser Hotel hatte Tische, Stühle, einen großen Grill und allerlei tolles Grillgut und Beilagen an den Strand geschafft. Wir hatten ein tollen Abendessen mit gegrilltem Barracuda und genossen die weihnachtliche Atmosphäre des Abends am Strand noch lange.

Weihnachten

Zur Erholung legen wir auch heute einen Strandtag am wunderschönen weißen Long Set Beach direkt vor unserem Resort. Am Abend, auf unserem Strandspaziergang, beobachten wir ein Firmenevent der Emperor Bank. Die Angestellten-Teams lassen orangefarbene Himmelslaternen steigen, auf die sie mit Edding gute Wünsche und Ziele für die Bank fürs nächste Jahr geschrieben hatten. Das Firmenevent einer Rechtsanwaltskanzlei gleich gegenüber fiel dagegen recht ruhig aus.

Um etwas Abwechslung ins Strandleben zu bringen mieten wir uns am zweiten Feiertag nochmals einen Roller, um den Norden der Insel zu erkunden. Unterwegs kommen wir durch ein authentisches Fischerdorf. Wir stoppen und schauten zwei Jungs beim Angeln zu. Der Kleinere erschrak sich immer, wenn die gefangenen Fische noch die letzten Zuckungen machten. In der Nähe des Dorfes setzen wir uns ans Wasser und genießen die Aussicht auf das Meer und das Dorf.

Unser nächstes Ziel, der „Lonely Beach“ entäuscht uns schwer. Nach Fahrt über holprige, steinige und sandige Wege kommen wir an einem verschmutzten Strand an. Direkt am Strand wohnen einige Einheimische in Baracken, Müll liegt überall herum und von der nahe gelegenen Kokosnussplantage zieht der stinkende Qualm der Brandrodungen Richtung Strand. Wir fliehen recht schnell wieder, vorbei an einer Pagode und einer Schule Richtung Koh Touch, wo es uns beim ersten Besuch schon so gut gefallen hatte.
In der Buffalo-Bar direkt am Pier nehmen wir ein feines Mittagessen ein und bummeln noch am Strand entlang. Ganz am Ende des Koh Touch Strandes treiben Affen ein wildes Spiel.

Sie machen sich über die Mülltonnen eines Resorts her, reißen die Tüten auf und bedienen sich der Essensreste daraus. Auf dem Weg zum Roller lassen wir uns noch einen Cocktail und eine Ananas an einer coolen Strandbar schmecken. Den Rückweg zum Resort kürzen wir heute ab indem wir nicht die „Hauptstraße“ benutzten sondern den holprigen Fußweg. Dieser Weg ist viel kürzer und auf jeden Fall sehr viel spannender als die betonierte Hauptroute. Es teilweise den Anschein, wir fahren einen Steinbruch hoch. Absteigen und laufen ist einige Male angesagt.

Unsere letzten beiden Tage auf Koh Rong genießen wir einfach am Strand, in der Sonne und im Wasser – bevor es in die Hauptstadt geht und damit unser Urlaub dem Ende entgegen.