Nachtzug nach Hue

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Die Vietnam Railways wird sogar bei Lonley Planet als besonders erwähnenswertes Erlebnis erwähnt. Die Kabinen sind völlig in Ordnung. Der eine schläft besser als die andere.

Ein kleiner Kaffee vom Steward an nächsten Morgen und schon kommen wir in Hue an. Die Zugtüren gehen auf und es geht der übliche Kampf der Taxifahrer los. „Hello, Taxi!“, „Where you go?“, „From where you are?“. Wir verschaffen uns erst einmal einen Überblick, wie weit ist das anvisierte Hotel entfernt, welchen Preis bietet Grab an. So gerüstet geht der angesprochene Fahrer von seinen anfänglichen 100.000 VND runter und auf unsere gebotenen 50.000 VND ein.

Die Idee war, im Hotel auch mal Zeit für etwas Spa und Wellness einzulegen, daher viel unsere Vorauswahl auf das Alba Spa Hotel. Wir lassen uns die Zimmer zeigen und entscheiden uns für ein recht geräumiges im siebenten Stock. Leider ist der Spa-Bereich nur in einer kurzen und für uns ungelegenen Zeit im Zimmerpreis inbegriffen. Zudem ist jeder Zusatz unrealistisch teuer. So entfällt das Wellness und wir mieten statt dessen einen Scooter für 150.000 VND. Ziel ist die Zitadelle von Hue und vorher ein kleiner Snack.

Auf dem Weg kommen wir an Lisa Homemade vorbei. Da es uns optisch anspricht beschließen wir ein zu kehren. Die Übersetzungs-App leistet wertvolle Dienste, da wir hier in einem völlig untouristischen Restaurant gelandet sind, in dem kein Englisch gesprochen wird und die Speisekarte ausschließlich auf vietnamesich vorliegt.

One-Way von Hue nach Hoi An

In der Reiseagentur entdecken wir eine Tour von Hue nach Hoi An mit Zwischenstationen an verschiedenen interessanten Sehenswürdigkeiten. Das scheint uns eine clevere Möglichkeit zu sein um etwas über die Gegend zu erfahren und gleichzeitig auf unserer Route ein Stück vorwärts zu kommen. Später wird sich heraus stellen, dass es eine gute Entscheidung war. Wir buchen die Tour nach Bedenkzeit am nächsten Tag per Messenger und heute eine in die DMZ.

Die Zitadelle ist der kaiserlicher Wohnsitz der Nguyen-Dynastie ab dem 17. Jahrhundert, bis Ho Chi Minh 1945 die Unabhängigkeit ausrief. Innerhalb dieses Areals erbauten sich die Herrscher eine separate Verbotene Stadt nach dem Vorbild der kaiserlichen Anlagen in Peking. Die purpurne verbotene Kaiserstadt war zur Kaiserzeit nur Wenigen zugänglich. Die Zitatelle wurde im zweiten Indochina-Krieg massiv beschädigt und wird heute durch verschiedene Initiativen wieder aufgebaut. Neben den Prachtvollen bauten in der ca. 800 x 800 m großen Anlage sind viele Fotographien des Lebens am Hof und diplomatischer Besuche ausgestellt.

Nach einem kurzen Erfrischungsgetränk in einem aus dunklem Holz errichteten „Nachmittagskaffee“ direkt gegenüber des Ausgangs der Zitadelle besuchen wir den lokalen Markt und beschließen den Tag in der Imperial Craft Bia Bar mit hervorragenden lokalen Bieren und einem kleinen Burger-Snack.