Königshauptstadt

Mit Phyo haben wir zu Begin der Tour nach Mount Popa Bustickes für die Weiterfahrt nach Mandalay gebucht. Wir gehen das Risiko ein, alleine ohne Tourguide zu reisen, obwohl uns Tun in Yagon davor gewarnt hat alleine nach Mandalay zu gehen – es würden uns die Taschen geklaut werden.

Der Minivan steht schon vor der Tür. Wir können aber noch nicht los. Viel zu groß ist der Wunsch des Ruby True Resort-Chefs Min Thu ein Foto mit uns und seinen Angestellten zu machen. So stellen wir uns auf und versuchen uns so früh morgens freundlich und froh auf dem Foto zu präsentieren, während alle Angestellten in versteinerter und ernster Mine posieren.

Wir springen in den Van und auf geht’s über die schlaglochübersähte Piste weiter nach Norden. Wir erreichen die „Autobahn“. Hier ist die Fahrbahnoberfläche passabel und kommen schließlich in der letzten Königshauptstadt Birmas an.

Mandalay

In Mandalay beziehen wir das Yadanarbon. Vor allem wegen des tollen Infinity-Pools, von dem aus man eine tolle Aussicht auf die Stadt hat.

Am Abend der Ankunft besuchen wir die Mahamuni-Pagode. In dieser befindet sich eines der wichtigsten und am meisten verehrten Heiligtümer Myanmars: die 4 Meter hohe Mahamuni-Statue, die zentimeterdick mit Blattgold überzogen ist. Das Gewicht des Goldes wird mittlerweile auf mehrere Tonnen geschätzt.

Am nächsten Tag nutzen wir ersteinmal den schönen Pool, genießen die Aussicht von oben und gönnen uns ein bißchen Entspannung nach dem vielen Herumreisen.

Abends ist es dann Zeit, ein anderes Highlight Mandalays zu besuchen: den Mandalay Hill. Wir lassen uns mit dem Tuk-Tuk hinbringen. Wir müssen dem Tuk-Tuk – Fahrer erklären, dass wir gerne zu Fuß den Berg mit dem Tempel besteigen möchten und nicht gefahren werden wollen.

Auch hier erstreckt sich die Tempelanlage über mehrere Ebenen. Mal wieder heißt es Schuhe ausziehen und barfuß die unendlichen Stufen hochsteigen. Auf jeder Ebene gibt es Tempelabschnitte, die immer wieder verschieden aussehen. Oft denken wir, dass wir oben angekommen sind, und dann gehts doch nochmal weiter hinauf. Zwischen den Ebenen stehen einfache Hütten aus Holz und Plastikplanen, in denen Menschen leben, die vom Verkauf von Snacks und Andenken an die Pilgernden leben. Gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang kommen wir oben an. Wir sind die einzigen, die diese wunderschöne Aussicht genießen.

Nach einem beschwerlichen Abstieg in zum Teil dunkler Umgebung kommen wir glücklich unten wieder an und wollen mit dem Tuk-Tuk wieder zurück in Richtung Hotel um dort noch etwas zu Abend zu essen. Ein Tuk-Tuk-Fahrer spricht uns so an, dass wir gleich eine Sympathie emfinden.

„My Life is my Family“

ziehrt den oberen Teil der Frontscheibe des Tuk-Tuk’s des Fahrers, der sich uns als Jo Jo vorstellt. Wir teilen ihm unseren Plan für den weiteren Verlauf des Abends mit. Er fragt uns, ob wir gerne Local Food mögen und nach unserer selbstverständlichen Bestätigung fährt er uns zu einem Restaurant mit landestypischem Essen, welches nicht weit entfernt vom Hotel liegt. Wir genießen den Tagesabschluß mit einem leckeren Essen und verabreden uns mit Jo Jo für den nächsten Tag um eine Tour mit ihm zu machen, die er uns vorher aus seinem Repertoure verschiedener Touren angeboten hat.

Sightseeing mit dem TukTuk

Nach dem Frühstück am nächsten Tag holt und Jo Jo zu einer kleinen Tour ab. Wir besuchen das Kloster in Inwa. Hier kommen wir rechtzeitig, um die Mönche bei der Rückkehr ins Kloster zu sehen. Nachdem sie in ihre Schalen mit Essensspenden der Bevölkerung gefüllt haben, kommen die Mönche ins Kloster zurück, um gemeinsam zu essen. Minutenlang gehen die Mönche in zweierreihen ins Kloster, bekommen dort als Ergänzung noch eine Portion Reis und setzen sich dann im Schneidersitz an längliche Tische. Dies ist dann auch die zweite und letzte Mahlzeit für den Tag, nach 12 Uhr mittags dürfen die Mönche nichts mehr essen. Wir werden von einem koranischen und einem jungen Burmesischen Mönch angesprochen und unterhalten uns ein wenig mit ihnen. Wir sind sehr beeindruckt vom Leben der Mönche und sind froh, dass Jo Jo mit uns dorthin gefahren ist.

Weiter gehts zur U Bein Bridge. Dies ist ein Fußgängerübergang über den Taungthaman-See in der Nähe von Amapura. Die 1,2 km lange Brücke wurde 1850 erbaut und gilt als älteste und längste Teak-Holz Brücke der Welt.

Wir gehen etwas mehr als die Hälfte über die Brücke und genießen den Ausblick. Zwischen die Boden-Holzlatten, die teilweise mit recht großem Abstand verlegt sind, darf man allerdings nicht schauen. Hier fragen wir uns wieder einmal, ob das Holz auch Europäer trägt…

Nach dem Besuch einer weiteren Pagode bringt Jo Jo uns in die Stadt zurück. Wir stärken uns in einem schönen Kaffee bevor wir „das größte Buch der Welt“, die Kuthodaw-Pagode besuchen. Dies ist eine 1868 fertiggestellte Tempelanlage, die aus 729 Stupas besteht (pavillonartige Tempel). In jeder dieser Stupas steht eine weiße Marmorplatte mit burmanesicher Schrift. Hier ist der Pali-Kanon niedergelegt, der das Leben und die Lehren Buddhas beschreibt. Sehr beeindruckend.

Abends genießen wir den Sonnenuntergang auf dem Dach unseres Hotels mit Happy-Hour und anschließend das „Nachtleben“ von Mandalay.